350 geschmückte Fahrzeuge auf dem Rasthof in Harme zu bestaunen/60 davon fuhren durch den Ort
Von Matthias Niehues (OM).
Bakum. Tausende LEDs blinken in allen Farben, weihnachtliche Figuren sind dort angebracht, wo sonst schwere Fracht transportiert wird.
Auf einer 6 Kilometer langen Strecke sind am Samstagabend über 60 festlich beleuchtete Lkw hupend durch Bakum gerollt, um Tausende Zuschauer zu begeistern. „Allein an der Harmer Straße standen rund 15.000 Menschen“, sagt Burkard Schnieders.
Er ist der 1. Vorsitzende des Vereins „Trucker for Kids“, der bereits seit vielen Jahren dieses Event im Advent veranstaltet, um mit dem Erlös soziale Hilfsprojekt für bedürftige Kinder zu unterstützen. „Wir haben dieses Jahr super Wetter. Deshalb sind noch mehr Zuschauer gekommen“, erklärt Schnieders. Er geht von bis zu 26.000 Besuchern aus.
Die vielen Lkw-Fahrer gaben sich jedenfalls wieder viel Mühe, um ihre Fahrzeuge entsprechend zu dekorieren und zu beleuchten, unter ihnen auch etliche Frauen. „Wir werden immer mehr“, sagt dazu Katharina aus Göttingen, die aus ihrem Truck heraus den Kindern zuwinkte.
An ihrer Seite ist im Winter Plüschtier Olaf als Maskottchen dabei.
Die bekannte Figur aus dem Disney-Film „Die Eiskönigin“ war dieses Jahr ein beliebtes Motiv bei der Wagengestaltung.
Vor und nach dem Konvoi trafen sich insgesamt 350 Lkw mit ihren Fahrern aus ganz Deutschland auf dem Rasthof in Harme, um sich dem Publikum zu präsentieren. Hier war dann sogar eine lebendige Olaf-Figur dabei, die die vielen Kinder begrüßte – außerdem der Nikolaus des Vereins, der auf einem amerikanischen Sattelzug 1800 Weihnachtstüten an die Kleinen verteilte. Der Weihnachtsmarkt auf dem Rasthof präsentierte sich dieses Jahr noch größer und bot für die ganze Familie ein buntes Programm.

Die vielen Trucker genossen vor allem die besondere Atmosphäre und den Austausch untereinander von Freitagabend bis Sonntag. Katharina aus Göttingen war sogar schon das fünfte Mal dabei. Der Termin in Bakum ist für sie jedes Jahr gesetzt. Ihre Tour, sagt sie, werde von ihrem Arbeitgeber so geplant, dass es genau dazwischen passe.
Am Sonntag, erklärt sie, nehme sie wieder den geparkten Trailer auf und setze die Tour fort. Viele Lkw-Fahrer hatten vor ihre Trucks kleine Feuertonnen aufgestellt oder gleich einen Grill. Wie beispielsweise Detlef Franzke aus Vechta. Er ist für Schockemöhle tätig. Die Spedition war mit zwei Trucks dabei.
Vier Mitarbeiter des Unternehmens grillten am Samstag zusammen mit einem weiteren Fahrer allerlei Steaks und genossen das Zusammensein. „Die Atmosphäre ist klasse. Es sind vor allem tolle Leute hier“, erklärt Detlef Franzke. „Mir gefällt vor allem, wofür die Sache steht.“ Darüber hinaus mache es ihm Spaß, die glücklichen Kinderaugen zu sehen. „Fünf oder sechs Kinder habe ich schon in den Lkw hinters Lenkrad gesetzt“, sagt er. „Die sind dann happy.“
Trucker-for-Kids-Vorsitzender Burkhard Schnieders rechnet mit einem Erlös von rund 15.000 Euro, der nach der Veranstaltung gespendet werden kann.